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Gemischter Quartalsauftakt an den Aktienmärkten

Mit dem Oktober begann auch an den Aktienmärkten das Schlussquartal des Jahres. Dies endet häufig mit Kursgewinnen, wenngleich in der vergangenen Handelswoche davon noch wenig zu spüren war. Nach einem schwachen Start kämpfte sich der DAX zur Wochenmitte wieder zurück über die 15.000 Punkte. Doch eine nachhaltige Erholung war dies nicht. Weiterhin sind es steigende Renditen, die den Börsianern den Ausblick verhageln. In Deutschland durchbrachen die zehnjährigen Bundesanleihen zeitweilig die Marke von drei Prozent. In den USA lag die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen bei fast fünf Prozent. Damit werden Anleihen als Alternative zu Aktien immer attraktiver. 

Allerdings: Mit Blick auf sinkende Inflationszahlen sollte der Aufwind bei den Anleiherenditen nicht lange anhalten. Dies könnte an den Aktienmärkten schnell wieder zu einer Erholung der Kurse führen, insbesondere wenn die anstehenden Quartalsberichte der Unternehmen wie bisher eine stabile Gewinnentwicklung anzeigen. 

In der zweiten Wochenhälfte nahmen denn auch überraschend schwache Jobdaten aus den USA, die im Vorfeld des umfassenden Arbeitsmarktberichts veröffentlicht wurden, den Renditen die Luft aus den Segeln. Ein abgekühlter Arbeitsmarkt ist eine notwendige Bedingung für eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank. Die Anleger setzten darauf, dass zumindest auf eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed verzichtet werden kann. Diese Stimmungsaufhellung kam auch am deutschen Aktienmarkt an. Im Euroraum sorgten neue Konjunkturdaten für positive Impulse. 

Die Erzeugerpreise sanken im August um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gesunkenen Energiepreise machen sich weiter bemerkbar. Seit 2009 hat es keinen solch starken Preisrückgang mehr gegeben. Es ist zu erwarten, dass dieser Preisrückgang bald auch auf die Konsumentenpreise überspringt. Der US-Einkaufsmanagerindex ISM legte im September höher als erwartet zu, er liegt inzwischen bei 49 Punkten. Die Stimmung bei den Produzenten verbessert sich also wieder.

Christian Wiegand

Christian Wiegand

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