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Stellenanzeigen richtig lesen

Wer beruflich einsteigen oder sich verändern möchte, liest sie fast täglich: Stelleninserate in der Tageszeitung oder auf Internet-Jobbörsen. Wenn du einzelne Elemente der Anzeigen genau analysierst, kannst du deine Erfolgschancen steigern.

Die meisten Stellenanzeigen folgen einem Standardmuster. Jeder der in der Regel fünf Bestandteile verrät etwas über den Arbeitgeber und seine Vorstellungen von einem idealen Bewerber – und jeder bietet dir bei genauer Betrachtung die Gelegenheit, deine Bewerbung perfekt darauf abzustimmen.

Firmendarstellung

Hier informiert das ausschreibende Unternehmen über Branchenzugehörigkeit, Produkt- oder Leistungsspektrum, Standort und Firmengröße. Um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, erwähnt man gern auch eine starke Marktposition oder eine lange Tradition.

Beschreibung der zu besetzenden Stelle

An dieser Stelle findest du die genaue Bezeichnung der ausgeschriebenen Position sowie die Aufgaben, die den neuen Mitarbeiter erwarten.

Anforderungen an den neuen Mitarbeiter

Was ein Bewerber vorweisen muss, verrät dieser Abschnitt. Die wichtigsten formalen Qualifikationen werden in der Regel zuerst genannt. Formulierungen wie

  • Erwarten wir …,
  • Sie bringen mit …,
  • Voraussetzungen sind …,
  • … setzen wir voraus,
  • … sollten Sie erfüllen,
  • … sind erforderlich

signalisieren „Muss-Kriterien“. Nur wenn du diese erfüllst, hast du echte Chancen.

Darüber hinaus gibt es „Kann-Kriterien“, die entsprechend „weicher“ formuliert sind:

  • Idealerweise besitzen Sie …,
  • Wünschenswert sind zudem …,
  • Hinreichende Erfahrungen in …,
  • Wenn Sie außerdem mitbringen …,
  • Hilfreich wäre zudem …,
  • … wäre von Vorteil.

Das sind Anforderungen, die sich der Arbeitgeber wünscht, die aber nicht zwingend vorhanden sein müssen. Wer viele dieser Kriterien erfüllt, hat vermutlich einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern.

Leistungen des Arbeitgebers

Neben Informationen zur Vergütung nennen Arbeitgeber hier die Zusatzleistungen, die sie ihren Mitarbeitern bieten.

Tipp: Wenn die Leistungen nicht ganz deinen Erwartungen entsprechen, sollte das kein Ausschlusskriterium sein. Über vieles kann man nach einer erfolgreichen Einarbeitungszeit verhandeln. Verkaufe dich jedoch nicht deutlich unter Wert.

Kontaktinformationen

Hier erhältst du Informationen über den Ablauf des Bewerbungsprozesses – insbesondere die gewünschte Art der Bewerbung (per E-Mail, schriftlich, online) und die relevanten Fristen.

Stellenanzeige bewerten

An einer Stellenanzeige kann man erkennen, wie viel Mühe sich das Unternehmen gemacht hat, die Informationen verständlich zu formulieren. Schon das verrät einiges über die Unternehmenskultur. Die Größe der Anzeige sowie mögliche Grafiken und Fotos lassen auf die Wichtigkeit der Position schließen. Fehlen wesentliche Informationen oder klingen die Angaben so, als wären sie zu schön, um wahr zu sein, solltest du die Finger von der Stellenanzeige lassen. Außerdem muss klar erkennbar sein, um welches Unternehmen es sich handelt.

Susanne Haack

Susanne Haack

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