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Aktiv in der Marktfolge – ein Blick hinter die Kulissen

Ein Blick hinter die Kulissegeschrieben von Markus Sperlich,
BA-Student (4. Semester)

Hallo, ich bin Markus Sperlich und absolviere seit Oktober 2013 ein duales Studium bei der Sparkasse Mittelthüringen. In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass einige Menschen, besonders junge, ein falsches oder unvollständiges Bild von der Arbeit der Sparkassen und Banken haben. Diese Tatsache finde ich persönlich sehr schade und ich möchte aktiv daran etwas ändern. Somit kam mir die Idee, einen regelmäßigen Blog über meine Arbeit zu schreiben. Darin soll es um die theoretischen Teile in Glauchau, aber auch die Tätigkeiten in den diversen Abteilungen gehen, in denen ich im Laufe der Zeit schon eingesetzt war. Außerdem möchte ich nebenbei ein klein wenig Bankwissen vermitteln, welches aber auch tagtäglich benutzt werden kann.

Mit dieser Art der Kommunikation betritt die Sparkasse Mittelthüringen neben vielen andern Häusern Neuland und ist natürlich über die Reaktionen gespannt. Deswegen möchte ich alle aufrufen, uns eure Meinungen, Anregungen und Wünsche mitzuteilen.

Nun komme ich nach dieser langen Einführung zu meinem ersten Beitrag.

Nach fast 4-monatigem Pauken von theoretischem Fachwissen im beschaulichen Glauchau kam ich Mitte April endlich wieder in das gewohnte Umfeld der Sparkasse. Laut Versetzungsplan war „Marktfolge Aktiv“ am Standort der Hauptfiliale Weimar angesagt. Da es zu keinen kurzfristigen Änderungen kam, machte ich mich nach kurzer Absprache mit der Patin mit dem Zug – der trotz Streiks glücklicherweise auch fuhr – nach Weimar. Die Gedanken kreisten von „endlich mal wieder Weimar nach den langen Einsätzen in Erfurt“ bis zu „Marktfolge Aktiv – Was ist das eigentlich?“.

Azubi-Redaktion: Was macht eigentlich ...?Die letzte Frage ließ sich anhand meiner Vorkenntnisse und einem sehr herzlichen und informativen Einführungsgespräch mit meiner Patin klären. Der Name „Marktfolge“ leitet sich von der nachgelagerten Tätigkeit ab. Hier werden diese Aufgaben erledigt, die dazugehören, aber die der Kunde in der Filiale nicht mitbekommt. Der Zusatz „Aktiv“ lässt weniger auf die Fitness der Mitarbeiter schließen, sondern zeigt auf, dass es sich um die Bearbeitung von Krediten dreht.

Doch warum „Aktiv“? Dies ist ganz einfach zu erklären, da jede Sparkasse bzw. Bank für jedes Geschäftsjahr eine Bilanz aufstellen muss, welche die einzelnen Konten enthält. Viele haben bestimmt schon mal von dem Wort „Bilanz“ gehört. Der vereinfachte Aufbau besagt, dass auf der linken Seite (Aktivseite) die Mittelverwendung und auf der rechten (Passivseite) die Mittelherkunft dargestellt wird. Somit befinden sich alle Spareinlagen, das Guthaben der Girokonten, usw. auf der Passivseite.

Mithilfe dieser Geldsumme kann die Sparkasse in bestimmtem Umfang, welcher durch Gesetze vorgegeben ist, Kredite an Privatpersonen, Firmenkunden, Unternehmenskunden und an die Kommunen geben. Wir verwenden die „eingesammelten“ Mittel weiter und deswegen sind Kredite auf der linken Seite der Bilanz zu finden. Wer Interesse hat, kann sich die aktuelle Bilanz auch auf der Internetseite der Sparkasse anschauen. Alles in allem erledigt die Abteilung Marktfolge Aktiv Kreditüberprüfungen vor Vertragsabschluss und während der Vertragslaufzeit.

Nach diesem kurzen Ausflug in die Theorie wieder zurück zu meinem Ablauf in der Abteilung. Nachdem ich die für mich wichtigsten Personen kennengelernt habe (die Abteilung befindet sich auf drei Etagen und hat insgesamt rund 50 Mitarbeiter), kam ich an meine erste Wirkungsstätte – Sanierung/Kreditconsult – schon wieder solche Fremdwörter.

Bei einem lockeren Gespräch mit dem noch jungen Gruppenleiter wurde mir die fast „familiäre“ Unterabteilung schnell bekannt. Die vier Damen und der eine Herr beschäftigen sich ausschließlich mit Firmenkunden, welche durch irgendwelche Gründe in Schieflage geraten sind und denen mit Hilfe von Sanierungsmaßnahmen geholfen werden kann.

Ich wurde von Anfang an ganz unkompliziert in die Aufgaben der Abteilung mit eingebunden. Das direkte Vorgehen mit dem BA-Student, also mir, war innovativ und brachte Spaß für die anstehenden Aufgaben. Direkt zur Begrüßung wurden mir ein Sanierungskonzept einer kleinen Firma sowie die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben in die Hand gedrückt. Nach kurzer Einlesezeit (die Kreditakten für einen Fall befüllen mindestens fünf dicke Aktenordner) fragten mich die Kollegen nach meiner Einschätzung. Ich hatte vorher noch nie ein solches Sanierungskonzept in der Hand, wurde aber direkt in die aktive tägliche Arbeit einbezogen und man sah mich auf Augenhöhe an. So macht die Ausbildung Spaß. Wie es in der zweiten Woche weiterging, werdet ihr in der kommenden Woche erfahren.

Foto: © Ayamap – Fotolia.com #59253540

Benjamin Beck

Benjamin Beck

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