Liebe Fußballfreunde,
im gestrigen Auftaktspiel konnte der vierfache Weltmeister ein weiteres Mal nicht wirklich überzeugen. Gegen ein beherzt aufspielendes kroatisches Team gelang den Azzurri lediglich ein Freistoßtor durch Routinier Pirlo. Stürmer Balotelli ballerte doch etwas zu häufig am Kasten von Pletikosa vorbei bzw. gab ihm die Möglichkeit, sich ein wenig auszuzeichnen. Und selbst die sonst sehr sichere italienische Abwehr um Chiellini sah beim Gegentreffer alles andere als gut aus. Für sicheres Passspiel im Mittelfeld konnte man sich im Fußball nunmal noch nie etwas kaufen. Sollte also der alte italienische Trainerfuchs Trappattoni im letzten Vorrundenspiel bei seinen Iren ausnahmsweise mal „Flasche voll“ machen, heißt es: Arrivederci Italia! Vielleicht hilft bei den hartgesottenen Jungs von der grünen Insel ja auch „Glas voll“, man weiß es nicht.
Wichtig ist allerdings, die Spielvorbereitung ganz anders zu gestalten als vor dem gestrigen Spiel gegen Spanien. Auch wenn das der aktuelle Welt- und Europameister ist, so sollte man sich nicht im eigenen Strafraum einschnüren lassen und in selbigem herumirren. Vor allem Shay Given im Tor der überforderten Insulaner konnte einem schon etwas leid tun und der alte Trainerfuchs wird wohl gedacht haben: „Was erlauben … Irland?“ Immerhin können Trappattonis Jungs gegen die Azzurri frei aufspielen. Ach ja, um zumindest mal kurz auf die Spanier zu sprechen zu kommen, schließlich standen die ja gestern auch auf dem Platz: Mit einer solchen Leistung, die mit Hacke, Spitze, eins-zwei-drei durch die Mitte sehr gefällig aussah und zwischendurch schon etwas an ein Freundschaftsspiel erinnerte, können die Iberer gegen Jogis Jungs bestimmt auch über 90 Minuten annähernd mithalten – annähernd zumindest.
Heute Abend geht die Gruppe des Co-Gastgebers in die zweite Runde, in der sich die Ukraine mit einem Dreier eine gute Ausgangsposition fürs Gruppenfinale erspielen könnte.