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Schwache Tschechen unterliegen CR7

Liebe Fußballfreunde,

es scheint so, als ob CR7 in die Spur gefunden hat. Und genau das ist den tapferen Tschechen wohl gestern zum Verhängnis geworden, denn die wirklich gefährlichen Aktionen im tschechischen Strafraum gingen fast ausschließlich vom Madrilenen aus. Lediglich Manchester Uniteds Nani und der eingewechselte Ex-Bremer Almeida versuchten – allerdings vergeblich – Cech zu überwinden.

Aber von vorn: Zunächst plätscherte das Spiel gemächlich vor sich hin. Man hatte fast den Eindruck, die Tschechen wollten sich, ohne die Unterstützung ihres verletzten Kapitäns Rosicky, zu einem Unentschieden mauern, auf dass Elfmeterkiller Cech dann die Portugiesen aus dem Rennen nehmen könnte. Vielleicht war es auch einfach die Angst vor einem frühen Rückstand, die in der Anfangsphase allerdings auch die West-Iberer offensichtlich ein wenig lähmte. Viel war es jedenfalls nicht, was in den ersten 25 Minuten nach vorne ging. Dann begann das Spiel des Ronaldo, der mit seinem Schussversuch zwar zunächst noch an Cech scheiterte, mit einem sehenswerten Fallrückzieher und einem Freistoß weitere Akzente setzen konnte. Die größte Chance bis dahin war dann wohl der Pfostenknaller in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und man hatte schon noch etwas den Eindruck, dass der engagierte Superstar aus Versehen einfach die Fußballschuhe mit seinem Haargel geputzt hatte. Irgendwie sah es zwar gut aus, was er tat, aber die richtige Präzision fehlte noch.

Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Die Tschechen taten sich äußerst schwer und Ronaldo fehlte es an der nötigen Präzision für seine Torversuche. Genauso ging es seinem Ex-Kollegen Nani bei dessen Versuch in der 58. Minute. Eine Minute später landete der Ball dann im Netz. Zwei Besonderheiten gab es dabei jedoch. Erstens kam der Versuch nicht von CR7, sondern vom Ex-Bremer Almeida, und zweitens stand der so weit im Abseits, dass es über die Aberkennung des Treffers keine Diskussionen gab. Doch auch das war kein Weckruf für die offensiv nicht stattfindenden Tschechen. Im Gegenteil, die Bento-Elf stürmte munter weiter –  bis Ronaldo dann in der 79. Minute Köpfchen bewies. Das macht ja auch Sinn, wenn es mit dem Fuß nicht klappt. Jedenfalls war nach dem 1:0 noch immer nicht viel von der Bilek-Elf zu sehen. Genau genommen wurde Rui Patricio im portugiesischen Kasten über 90 Minuten hinweg nicht einmal geprüft. Und so setzte sich Ronaldo mit seinen zehn Gehilfen am Ende ungefährdet gegen wirklich harmlose Tschechen durch.

Im Halbfinale geht es nun entweder gegen die noch nicht ganz so furiose „Furia Roja“ oder die Mannschaft, bei der ganz offensichtlich schon vor dem Spiel in der Kabine Rotwein und Baguettes mit leckerem Camembert gereicht werden. Am Samstag wird sich zeigen, ob man mit „savoir vivre“ einen Europameister entthronen kann, oder ob Jogis Jungs das im Finale selbst erledigen müssen. Heute Abend verabschieden wir allerdings zunächst die Griechen aus der EURO.

 

Benjamin Beck

Benjamin Beck

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