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Schwache Favoriten erreichen Viertelfinale

Liebe Fußballfreunde,

bei den Fußball(wett)profis von der Apenninenhalbinsel werden die wirklich grandiosen Leistungen in Sachen Fußball gerade im Heimatland abgeliefert. Da bekommen ein paar Ex-Profis!!! für ihre Verwicklung in den Wettskandal ein Berufsverbot!!! Dabei könnte man fast denken, das wäre gegen einige Nationalspieler verhängt worden. Was soll man auch sonst zur gestrigen Leistung der Italiener gegen die bereits ausgeschiedenen Iren sagen? Die engagiertesten Akteure waren wohl grün gekleidet, standen jedoch auf den Rängen. Denn während die irischen Fans sangen und feierten, brachte weder ihr Team noch die Italiener auf dem Feld etwas Sehenswertes zustande. Die Azzurri brachten kaum etwas nach vorne und die Iren noch weniger. Selbst nach Cassanos Führungstreffer konnte Italien nicht wirklich mit attraktivem Offensivfußball aufwarten. Die Iren waren gewohnt ungefährlich, spielten wieder wie „Flasche leer“ und selbst Jubiliar Duff (100. Länderspiel) konnte sich nicht hervortun. Einzig Balotellis wirklich sehenswerte Direktabnahme zum 2:0 in der letzten Spielminute kann man als fußballerisches Highlight in der Partie gelten lassen. Es ist dem alten Trainerfuchs Trappattoni schon sehr hoch anzurechnen, diese engagierte Truppe mit den lustigen Fans zur EM geführt zu haben. Das spielerische Niveau bei diesem Turnier konnten sie jedoch über 270 Minuten nur punktuell halten. Aber auch die Azzurri haben sich bisher noch nicht mit Ruhm bekleckert. Das sollte sich allerdings schleunigst ändern, wenn es noch was werden soll mit dem Titel.

Und auch der Titelverteidiger hatte gestern mehr Glück als Verstand beim knappen 1:0-Sieg gegen die tapferen Kroaten. Ähnlich wie Trappattonis Jungs von der grünen Insel waren die Kroaten sehr defensiv eingestellt und konnten durch ihre taktisch sehr disziplinierte Spielweise den Spaniern Paroli bieten. Mitte der ersten Halbzeit wäre es dann fast soweit gewesen: Nach Sergio Ramos‘ Foul an Mandzukic hätte der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark auf Elfmeter für Kroatien entscheiden müssen, stattdessen gab es eine Ecke. In der 59. Minute hatten die Karierten noch einmal den Führungstreffer auf dem Fuß, aber Rakitic scheiterte gleich zweimal an Casillas. In der Folge musste Kroatien mehr riskieren, weil Italien im anderen Spiel führte. Und so konnte die „rote Bestie“ dann doch noch zum Siegtreffer kommen – in der 88. Minute erlöste Jesus Navas die Spanier. Ihrem Spitznamen sind die Iberer gestern allerdings nicht gerecht geworden. Man möchte eher von einer grauen Maus reden, die über den Rasen huschte, ohne tatsächlich gefährlich zu sein.

In der Form wird es für beide Viertelfinalisten der Gruppe C eng gegen die potenziellen Kontrahenten, die heute Abend ermittelt werden. Den Iberern ist eine Leistungssteigerung jedoch zuzutrauen – im Gegensatz zu den blassen Italienern, die bisher jeden Beweis ihrer Klasse schuldig geblieben sind.

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Benjamin Beck

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