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Mit der richtigen Typklasse die Kfz-Versicherung günstig halten

Jedes Jahr wird der Beitrag für die Kfz-Versicherung vom Versicherer neu berechnet. Dafür wird die sogenannte Typklasse herangezogen. Wie das genau funktioniert.

Die Typklassen sind ein Spiegelbild der Schadens- und Unfallbilanzen jedes in Deutschland zugelassenen Automodells. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) betrachtet dazu die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der vergangenen drei Jahre. Kurz: Je weniger Schäden ein Modell hat, desto niedriger ist die Typklasse.

Einmal im Jahr werden die Daten veröffentlicht. Für 2021 war dies zum Beispiel im September 2020 der Fall. Diese Typklassenstatistik umfasst rund 31.000 verschiedene Modelle. Den Zahlen zufolge bleibt es in der Kfz-Haftpflichtversicherung für fast drei Viertel aller Autobesitzer bei der Typklasse des Vorjahres – also rund 31 Millionen Menschen. Rund 4,6 Millionen Autofahrer profitieren 2021 von besseren Typklassen, für über 6,1 Millionen gelten künftig höhere Einstufungen. Welche Modelle insbesondere betroffen sind, hat der GDV auf seiner Website veröffentlicht.

Vielzahl von Typklassen

Je nach Versicherungsart – Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – gibt es unterschiedliche Typklassen. In der Kfz-Haftpflichtversicherung findet man 16 Typklassen, die von 10 bis 25 durchnummeriert sind. Für die Einstufung des Modells sind hier die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich.

In der Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV sogar 25 Typklassen (10-34). Hier fließen auch die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein – dazu zählen etwa Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. Für die Statistiken der Teilkasko-Versicherung werden lediglich Teilkasko-Schäden betrachtet. 10 ist in allen drei Versicherungsarten die günstigste Typklasse.

Die Typklasse ist für die Versicherungsunternehmen nicht verbindlich, allerdings greifen sie gerne auf die Typklassen-Liste zurück. Die Einstufung lässt keinen Rückschluss auf die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrags zu, denn dessen Höhe hängt von weiteren Merkmalen ab. Entscheidend ist zum Beispiel auch, wer das Auto fährt, wie lange der Fahrer unfallfrei ist und wie viele Kilometer im Jahr zurückgelegt werden.

In welcher Typklasse das eigene Fahrzeug eingestuft ist, erfahren Autofahrer im Internet unter www.typklasse.de.

Susanne Haack

Susanne Haack

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