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Marktkommentar: Nicht zu früh freuen!

Dr. Ulrich Kater ist Chefvolkswirt der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen

Das grundsätzlich freundliche Marktumfeld hielt auch in den vergangenen Tagen an. Bei den veröffentlichten Konjunkturdaten ist nach Monaten des Rückgangs vor allem bei den Stimmungsindikatoren – wohlwollend betrachtet – eine Art Bodenbildung erkennbar. So legte der Einkaufsmanagerindex für Deutschland leicht zu. Der ifo Geschäftsklimaindex hat hingegen noch einmal leicht nachgegeben. Dieses uneinheitliche Bild und die damit verbundenen verhaltenen Inflationsperspektiven lassen die Notenbanken zunächst etwas geduldiger agieren, was die weitere Normalisierung der Geldpolitik angeht. Dies nehmen die Akteure am Aktienmarkt positiv zur Kenntnis. Zu früh freuen sollte man sich indes nicht. Denn ob die Konjunktur tatsächlich allen Risiken standhält, ist final noch nicht geklärt. Es dürfte noch einmal etwas ruppiger an den Märkten werden.

Neue Kapitel im Brexit-Krimi: Das britische Parlament tagt am Mittwoch

Die Berichtssaison ist in den USA so gut wie abgeschlossen und in Europa zumindest so weit vorangeschritten, dass das Bild deutlich erkennbar ist: Die Gewinne der Unternehmen übertreffen die Vorjahresniveaus zum Teil deutlich, aber die Perspektiven werden nach wie vor noch nach unten revidiert. Ob sich hier die Gewinnschätzungen stabilisieren, hängt auch von den politischen Ereignissen ab. So wird am kommenden Mittwoch im britischen Parlament wieder zum Brexit diskutiert und über Anträge abgestimmt. Auch gilt es für die Märkte, die angekündigte Einigung zwischen den USA und China im Handelskonflikt zu bewerten.

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Benjamin Beck

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