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Machtübernahme der Nationalsozialisten und Zweiter Weltkrieg

Die Wirtschaftskrise führte zur Verschärfung der politischen Situation, die 1933 in der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gipfelte. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens wurden gleichgeschaltet und das Führerprinzip durchgesetzt.

Andrang bei der Sparkasse Buttstädt am Deutschen Spartag 1938
Plakat zum Deutschen Spartag 1941

Nach der Machtergreifung begann sofort die Schaffung der Grundlagen für eine zentral gelenkte Staats- und Kriegswirtschaft. Die Sparkassen wurden sowohl in die wirtschaftliche als auch in die ideologische Kriegsvorbereitung eingebunden. Das Sparen diente nicht mehr nur der individuellen Vorsorge, sondern wurde zur nationalen Pflicht erklärt. Dahingehend wurde zum Beispiel der seit 1925 bestehende „Weltspartag“ ab 1933 als „Nationaler Spartag“ begangen oder 1941 das „Eiserne Sparen“ eingeführt. Bei dieser Sparform musste der Sparende für die Dauer des Krieges auf die Kündigung seines Sparguthabens verzichten. Als Anreiz diente eine teilweise Steuerbefreiung in Höhe der gesparten Beträge.

Hintergrund war der ständig steigende Finanzbedarf des Staates für Arbeitsbeschaffungen und Bauwirtschaft, die als Konjunkturmotoren genutzt wurden, sowie für Investitionen in die Rüstungsindustrie. Die dafür notwendigen Gelder wurden zu einem großen Teil über die Sparkassen aufgebracht, indem diese die Spareinlagen ihrer Kunden in Reichsanleihen oder Staatsanleihen der Länder anlegten.

Fotos: Archiv der Sparkasse Mitteltüringen