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Marktkommentar: Gold glänzt in der Brandung

Dr. Ulrich Kater ist Chefvolkswirt der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen

In der zurückliegenden Woche überraschten die Konjunkturindikatoren mit positiven Nachrichten, wie etwa die Auftragseingangs- und Produktionsdaten der deutschen Industrie. Doch es wäre an dieser Stelle zu einfach, lediglich von erfreulichen Nachrichten zu sprechen, die Nachrichtenlage ist zunehmend unterschiedlich. So wurden in der Eurozone Einbrüche des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal im mittleren einstelligen Bereich bei den baltischen Volkswirtschaften und mehr als minus 18 Prozent in Spanien gemeldet.

Zudem nehmen die politischen Spannungen zwischen den USA und China erneut zu und die Corona-Infektionen rücken sowohl in Nah als auch in Fern wieder stärker ins Bewusstsein auch der Investoren. Gold glänzt in der von Unsicherheit geprägten Situation als Fels in der Brandung. Der Preis je Feinunze stieg über die 2.000-US-Dollar-Marke und markierte damit einen neuen Höchststand.

Wirtschaft tut sich schwer mit der Pandemie

Die in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten versprechen Spannung. Die Umfragen bei Finanzanalysten von Sentix und dem ZEW können zu Wochenbeginn die Sorgen um die zweiten Wellen der Corona-Pandemie reflektieren.

Am Mittwoch steht das britische Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals zur Veröffentlichung an. Experten prognostizieren nichts Gutes. So liegen die Schätzungen bei einem gravierenden Minus von rund 20 Prozent, was auch mit dem Brexit zu tun hat. Zum Wochenschluss kommen immerhin versöhnliche Signale aus den USA seitens der Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktion.

Benjamin Beck

Benjamin Beck

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