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Marktkommentar: Geruhsam, gemächlich, gelassen

Dr. Ulrich Kater ist Chefvolkswirt der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen

Es macht offenkundig überhaupt keinen Sinn, sich aufzuregen. Weder über die Briten noch über die Europäische Zentralbank. Das haben sich auch die Aktienmärkte gedacht und verlebten eine relativ ruhige und richtungslose Woche. Denn die beiden „Hingucker“ mahnten zur Geduld. Zum einen hat die Europäische Zentralbank bestätigt, dass die Wartezeit bis zur ersten Zinserhöhung ergiebig ausfallen wird.

Auch ohne hektische Ankündigung neuer Maßnahmen bleibt doch die Gewissheit, dass die Euro-Währungshüter noch längere Zeit eher auf der unterstützenden, also börsenberuhigenden Seite bleiben wollen. Geduld haben auch die EU-Politiker auf ihrem Gipfel mit den Briten bewiesen. Der Geduldsfaden reißt nun frühestens am 31. Oktober, dem neuen (spätesten) Termin für den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs.

Und wenn die Konjunktur doch hält?

In der dieser Woche dürften Konjunkturindikatoren und die beginnende Berichtssaison in den USA im Fokus der Aktienmärkte stehen. Und das verspricht insofern Spannung, als dass Rückgänge und Abwärtsrevisionen sowohl bei den Wirtschaftsdaten als auch bei den Unternehmensgewinnen allmählich an ein Ende kommen sollten. Zumindest dann, wenn unser Hauptszenario eintritt und sich die globale Expansion fortsetzt – zwar mit geringerem Schwung, aber ohne Rezession. So sind die Augen der Marktteilnehmer auf die ZEW-Konjunkturerwartungen, das chinesische Bruttoinlandsprodukt und die US-Einzelhandelsumsätze gerichtet.

Benjamin Beck

Benjamin Beck

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