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Geldanlage für Kinder: Diese Möglichkeiten gibt es.

Eine Rücklage für das Studium oder ein finanzielles Polster für den Führerschein – wie der Vermögensaufbau für die Kleinen von Anfang an gelingt.

Wer den Nichten und Neffen, Enkeln oder Patenkindern zum Schulanfang etwas schenken möchte, wovon sie langfristig profitieren, denkt vielleicht über eine Geldanlage nach. Das Ziel: Den Kindern mit dem angesparten Vermögen eine gute Grundlage bieten, damit sie es später im Leben leichter haben. Bis der Nachwuchs auf eigenen Beinen steht, kann er finanzielle Rücklagen gut gebrauchen.

In Zeiten von Niedrigzinsen gestaltet es sich schwieriger denn je, eine sinnvolle Geldanlage für Kinder zu finden. Ein Sparbuch ist mittlerweile keine empfehlenswerte Vermögensanlage mehr. Zwar wächst der nominale Beitrag auf dem Sparbuch, der reale Wert des Geldes schrumpft jedoch. Da die Preise aufgrund der Inflation steigen, kann man vom gleichen Geldbetrag weniger kaufen.

Vermögensaufbau mit Junior-Depots

Wer langfristig für sein Kind sparen möchte, sollte seinen Entschluss möglichst zeitnah in die Tat umsetzen. Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen ist ein langer Sparzeitraum wichtig. Ist das Kind noch klein und die Zeit, bis es das Geld braucht, noch lange, lohnt sich Wertpapiersparen am meisten. Für den langfristigen Vermögensaufbau empfehlen Experten einen Fondssparplan mit monatlichen Einzahlungen.

Und so geht es: Mit einem Aktienfonds erwirbt man nicht eine spezifische Aktie, sondern Anteile an einem ganzen Bündel an Aktien aus unterschiedlichen Regionen und Branchen, was das Risiko von Kursschwankungen und Verlusten reduzieren kann. Denn verliert die eine Aktie aus dem Fonds an Wert, kann der Verlust durch Kurszuwächse anderer Aktien aufgefangen werden. Für den Kauf von Aktienfonds benötigt man ein Depot.

Die Sparkassen bieten über ihre Fondsgesellschaft Deka den Deka-JuniorPlan an – ein Fondskonzept für den Nachwuchs, in das regelmäßig eingezahlt wird.Der JuniorPlan ermöglicht es, zielgerichtet und regelmäßig in die Zukunft von Kindern zu investieren. Einsteigen können Sie mit Beiträgen ab monatlich 25 Euro. Bei besonderen Anlässen wie Geburtstag, Taufe oder Weihnachten können außerdem jederzeit Einmalbeträge eingezahlt werden.

Festgeldkonten: Einmalige Geldanlage

Alternativ können Sie auch ein Festgeldkonto für Ihr Kind einrichten. Der Zinssatz ist über die gesamte Laufzeit unveränderbar. Festgeldkonten sind zum Beispiel dann besser für Kinder geeignet als Aktienfonds, wenn die Anlagedauer nur wenige Jahre beträgt. Anders als Aktienfonds eignet sich Festgeld nur zur einmaligen Anlage eines bestimmten Betrags, nicht als Sparplan. Je länger das Geld angelegt wird, desto höher die Verzinsung. Bedenken Sie jedoch, dass Sie auf das Geld erst nach Ablauf der Anlagezeit zugreifen können.

Für das Anlegen von kleineren Geldsummen kommen für Minderjährige außerdem Kindergirokonten infrage. Aufs Girokonto können sie immer wieder Geld einzahlen – zum Beispiel Taschengeld oder Geldgeschenke zum Geburtstag – und abheben, wenn sie es benötigen. Die Eltern bestimmen, wie viel Geld ihr Kind abheben darf, ob es eine Girocard (Debitkarte) bekommt oder selbst Kontoauszüge ziehen darf. So lernen die Kinder schon früh den Umgang mit ihrem Ersparten sowie mit Konto und Karte. Das Girokonto ist für Kinder bei den meisten Sparkassen in Deutschland gratis.

Übrigens: Geld, das auf den Namen des Kindes angelegt ist, gehört dem Kind. Zwar verwalten es die Eltern, dürfen es aber nicht selbst nutzen. Sobald das Kind 18 ist, darf es ganz allein über das Ersparte verfügen und entscheiden. Die Eltern können dann nicht mehr darauf zugreifen.

Foto: © DSV

Susanne Haack

Susanne Haack

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