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Die Gründung der Sparkasse Weimar

Am 16. Februar 1821 öffnete die erste Sparkasse im heutigen Freistaat Thüringen in Weimar ihre Pforten. Maßgeblich an der Gründung beteiligt war die Erbgroßherzogin und spätere Großherzogin Maria Pawlowna.

Ihre Vision, und damit auch das originäre Ziel der Sparkasse, war es, dass möglichst alle Bevölkerungsschichten aus Weimar und dem gesamten damaligen Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ihr Geld sicher verwahren lassen und für die Zukunft anlegen können.

Insbesondere die unteren und mittleren Bevölkerungsschichten, wie zum Beispiel Tagelöhner, Dienstboten, Krankenschwestern und Mägde, machten hiervon Gebrauch und sammelten kleine Sparbeträge an.

Historische Ansicht des Weimarer Sparkassengebäudes Mitte des 19. Jahrhunderts
Gründerin Großherzogin Maria Pawlowna


Bis heute gilt Maria Pawlowna als eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Zusammenhang mit der Gründung der Sparkasse Weimar. Nicht umsonst wurde daher ihr Geburtstag für die Eröffnung der Sparkasse ausgewählt. Neben ihrem Engagement für arme und sozial schwächer gestellte Menschen war sie als Förderin von Kunst und Musik aktiv und prägte so das nachklassische Weimar entscheidend mit.

Mit der Sparkasse blieb die Fürstin auch nach der Gründung weiterhin eng verbunden. So ließ sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Sparkasse und den Stand der Spareinlagen berichten. Bis zum Ende des ersten Geschäftsjahres hatten 1.100 Sparer ca. 12.000 Taler eingezahlt. Diese Entwicklung sollte sich in den folgenden
Jahren verstetigen, sodass bis zum Jahr 1831 bereits 208.936 Taler eingezahlt waren.

Fotos: Archiv der Sparkasse Mitteltüringen