Zum Inhalt springen

Banknote beschädigt – was tun?

Geldscheine müssen einiges mitmachen. Doch egal, ob zerrissen, verbrannt oder vermodert, beschädigte Banknoten bleiben gültiges Zahlungsmittel. Im Notfall werden sie von der Deutschen Bundesbank ersetzt. Was man dazu wissen muss.

Werden Geldscheine versehentlich geschreddert oder durch Wasser oder einen Brand beschädigt, behalten sie grundsätzlich ihren Wert. Anders ist das bei Banknoten oder Münzen, die mutwillig zerstört oder verfälscht wurden. Für Geldscheine, die zu einem Kunstwerk verklebt, oder Münzen, die durchbohrt wurden, gibt es keinen Ersatz. Ist das Geld nicht zu stark beschädigt, muss der Handel dieses umlauffähige Geld annehmen. Mit einem zerknitterten, geklebten oder beschriebenen Geldschein sollte man also bezahlen dürfen.

Umtausch von beschädigten Banknoten

Stark beschädigte Banknoten und Münzen können bei der Deutschen Bundesbank umgetauscht werden. Sie erfasst und erstattet in normalen Jahren Geld im Wert von etwa 40 Millionen Euro. Doch aufgrund der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren es allein im dritten Quartal 2021 79 Millionen Euro.

Das muss man dazu wissen: Die Bundesbank leistet für beschädigte Euro- und DM-Banknoten Ersatz, wenn mindestens die Hälfte des Geldscheins vorliegt. Anderenfalls muss man nachweisen, dass der Rest vernichtet wurde. Deshalb sollte man auch die kleinsten Teile einsammeln und so verpacken, dass sie nicht weiter zerstört werden. Wurde das Geld durch chemische oder andere gefährliche Substanzen zerstört, muss das notiert werden. Im Nationalen Analysezentrum für beschädigtes Bargeld können auch aus sehr stark beschädigten Banknoten noch Informationen gewonnen werden, das kann jedoch einige Monate dauern.

Das beschädigte Geld sollte zusammen mit dem ausgefüllten Erstattungsantrag für beschädigte DM/Euro-Note(n)/-Münze(n) eingereicht werden. Entweder man gibt alles bei seiner Bank oder Sparkasse ab, geht zu einer Filiale der Bundesbank oder schickt alles an: Deutsche Bundesbank, Hegelstraße 65, H 313, 55122 Mainz. Beim Versand sollte darauf geachtet werden, dass die Banknoten transportsicher verpackt und gegebenenfalls versichert sind. Bis das Geld dann auf dem angegebenen Konto gutgeschrieben ist, vergehen in der Regel einige Wochen.

Der Umtausch ist grundsätzlich kostenfrei. Nur im Fall von Euro-Banknoten, die durch die Fehlauslösung von Raubstoppvorrichtungen beschädigt wurden, fällt eine Gebühr an.

Christian Wiegand

Christian Wiegand

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*