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Alternativen zum Einkauf im Supermarkt

Wenn’s schnell gehen muss, ist der Supermarkt prima: Joghurt, Obst, Fleisch, Fertigprodukte – alles in einem Laden. In weniger als einer Stunde ist der Wocheneinkauf erledigt. Allerdings bekommen Supermärkte derzeit vermehrt Konkurrenz durch neue Angebote für den Lebensmittelkauf. Haben Sie diese schon einmal ausprobiert?

Ob Discounter oder Bioladen – für jeden Lebensstil gibt es entsprechende Märkte, in denen man nahezu alles findet, was man braucht. Derzeit entwickeln sich allerdings immer mehr alternative Angebote. Sie auszuprobieren kann Spaß machen und sogar zu neuen Geschmackserlebnissen führen. Davon abgesehen sind einige der Einkaufsalternativen auch noch gut für die Gesellschaft oder fürs Klima. Und manche sind einfach nur bequem. Besonders teuer muss der Einkauf auch in diesem Fall übrigens nicht sein.

Regionale Waren kaufen

Wochenmärkte: Für viele Menschen sind sie jetzt bereits die perfekte Ergänzung zum Supermarkt. Man hat eine große Vielfalt, transparente Preise und erfährt von den Händlern einiges über die Herstellungsbedingungen der Produkte. Vor allem unterstützt man so regionale Produzenten. Für viele ist der Einkauf beim Händler des Vertrauens etwas, was kein Supermarkt bieten kann.

Marktschwärmer: Regional geht es auch bei den Marktschwärmern zu, die die Idee der Wochenmärkte ins Technikzeitalter gehievt haben. Im Schnitt legen die Produkte, die in den Marktschwärmereien verkauft werden, 40 Kilometer zurück. Um in einer Marktschwärmerei einzukaufen, schaut man im Internet, welche am nächsten liegt. Dort registriert man sich. Dann bekommen Interessierte zu einem festen Termin eine Info darüber, welche Produzenten in der Woche danach ihre Waren anbieten. Die Produkte bestellt und bezahlt man online. Zum angegebenen Termin holt man dann seinen Einkauf ab.

In Deutschland gibt es derzeit 120 Marktschwärmereien. Dort werden Milchprodukte verkauft, Brot, Gemüse und Obst, Blumen, Seifen, Öle und auch einige Fertiggerichte. Allerdings ist jede Marktschwärmerei anders aufgestellt, und das Angebot wechselt von Woche zu Woche. Die Idee der Marktschwärmer kommt übrigens aus Frankreich. Es gibt sie auch in Belgien, Spanien, den Niederlanden und Italien.

Abo-Kisten: Ähnlich, aber nicht so vielfältig, sind Abo-Kisten von Herstellern aus der Region: Im Großraum Köln kombiniert beispielsweise die IDA GmbH Obst und Gemüse, Milchprodukte und Bäckereiartikel von einigen Höfen und liefert sie an die Abonnenten in der Stadt. Noch ein Beispiel: Der Biohof Braun beliefert zwischen Karlsruhe und Stuttgart Kunden mit Gemüse, Obst und Käse. Die Münchner Etepetete GmbH hat auch ein spannendes Modell: Online-Abo-Kisten für unperfektes Gemüse. Mit geringem Suchaufwand finden Sie im Netz Anbieter aus Ihrer Region.

Ein weiterer Lieferdienst, den es in immer mehr deutschen Städten gibt, ist Gozillas: Man bestellt aus einem Supermarktsortiment und bezahlt per App. Die Lieferanten kommen innerhalb sehr kurzer Zeit mit dem Fahrrad. Anders als bei Lieferdiensten großer Supermärkte hat Gozillas zumindest in einigen Filialen auch regionale Produkte oder sogar fertige Gerichte im Angebot.

Lebensmittel-Müll vermeiden

Too good to go ist eine App gegen Lebensmittelverschwendung, die es in mehreren europäischen Ländern gibt. Wer als Lebensmittelretter dabei sein möchte, registriert sich in der App und bekommt in seinem Umkreis angezeigt, welche Geschäfte, Hotels, Imbisse oder Restaurants teilnehmen. Sie stellen ihre überschüssigen Lebensmittel in Überraschungspaketen zusammen. Was beispielsweise beim Bäcker zwischen 10 und 12 Euro kostet, bekommen die Lebensmittelretter kurz vor Ladenschluss oder kurz, bevor die Ware weggeworfen werden muss, für ungefähr 4 Euro. Der Zusatznutzen: Man lernt so neue Geschäfte kennen.

Einen Schritt weiter gehen Läden, die Lebensmittel verkaufen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft oder auch schon um einige Zeit überschritten ist. Oft zahlen Kunden dort nur den Preis, den sie bezahlen wollen, oder zumindest deutlich weniger als üblich. Wer sich dafür interessiert, kauft beispielsweise hier ein:

Schließlich gibt es noch Unverpacktläden: Dort rettet man zwar keine Lebensmittel, spart aber Verpackungsmüll. Die Einkäufer bringen ihre eigenen Dosen oder Gläser mit in den Laden und kaufen so viel, wie sie benötigen. In den Unverpacktläden gibt es häufig Mehl, Reis, Pasta – aber auch andere Produkte. Den nächsten Unverpacktladen findet man, wenn man im Internet nach der Kombination aus „Unverpacktläden“ und dem Namen der eigenen Stadt sucht.

Benjamin Beck

Benjamin Beck

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